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Die Villa Angerer,die alte Villa Feraldi, wurde im Jahr 1882 von einem vermögenden und vielseitigen Anwalt aus Innsbrück namens Leopold Angerer, der seinen Winter dort verbringen wollte, gekauft. Er war Naturwissenschaftler, Buch- und Reiseliebhaber.
Angerer begann die Arbeiten, um das ursprüngliche Aussehen der Villa zu modifizieren. Dabei hat er sich von den Gebäuden der Renaissance inspirieren lassen. Er hat ein wunderschönes Beispiel eines Liberty Gebäudes geschaffen, dessen Wert und Faszination in Proportion zu der Feinheit der dekorativen Elemente steht: Glasfenster, Verkleidungen aus Keramik, Stahl und Lack vermitteln in einer Farbfusion eine floreale Impression. Es wurde ein Stockwerk für die Bibliothek hinzugefügt, die Terrassen wurden mit Glastüren mit Blumendekor geschlossen, es wurden Dekorationen aus Stuck und Majolika sowie Gitter mit Tierformen und Schornsteine aus Ton, die mit Drachen und Blumen verziert wurden, hinzugefügt.


Nach Jahren der Vernachlässigung, Ausraubungen und Verfall wurde die Villa wieder aufgearbeitet, um ihre anfängliche Würde wieder herzustellen. Der Garten wurde erneuert und die Eingangshöhle wurde wieder sicher gemacht. Die Villa wurde also nach vielen Jahren, in denen sie vernachlässigt wurde, renoviert. Zum Beispiel, während des Krieges wurden die Stahldekorationen entfernt und geschmolzen, um Waffen herzustellen. Am Eingang der Villa gab es eine dekorative Vase, die von einem Lastwagen des Unternehmens, das die Renovierungsarbeiten durchgeführt hatte, aus Versehen zerstört worden war.
Der Garten
Es gibt zwei thematische Zonen: die erste liegt gegenüber des Spielkasinos und es gibt Sukkulenten und Palmen aus Zentralamerika, zwischen denen zwei monumentale Elefantenfuß-Pflanzen hervorragen.
Die zweite Zone, die den verbleibenden Teil umfasst, stellt eine subtropische Anpflanzung mit exotischen Pflanzen der fünf Kontinente dar. Einige Pflanzen kommen aus tropischen Gebieten, wie zum Beispiel die Sagopalmfarne. Es gibt auch zwei „Grotten“: die Spiegelhöhle und die Drachenhöhle. Die erste war eine kleine Höhle mit Spiegeln an den Wänden, die die Illusion eines großen Raumes erzeugte. Im Inneren kam ein Wasserstrahl aus einer Statue und formte einen kleinen See. Jetzt gibt es leider, nach Jahren des Verfalls, nur noch die Füße der Statue. Die Drachenhöhle befindet sich am Ende der Umgebungsmauer und ist in einem immitierten orientalen Stil mit Wänden aus unechten Felsen und einem verzweigten Eisentor aus Ästen gestaltet.
Im Inneren befindet sich eine Statue eines gutmütigen Drachen, der der Höhle seinen Name gibt. Im Garten des Landhauses gab es auch ein experimentelles Gewächshaus, das jetzt leider zerstört ist, in dem aber auch der Vater des berühmten Botanikers und Schriftstellers Italo Calvino arbeitete. Es ist noch ein Turm vorhanden, der aus den Steinen, die Angerer von seinen Reisen mitbrachte und auf denen ihr Herkunftsort stand, erbaut wurde.
Nach den Arbeiten im Jahr 2014 wurde das Innere der Höhlen und der Weg entlang der Asquasciati Straße gesäubert und abgesichert.
Im Zentrum des Gartens gibt es eine seltene und alte Pflanze: die Wollemia Nobilis, von der nur etwa 100 Exemplare existieren. Von der Wollemia gibt es Fossilien die mehr als 90 Millionen Jahre alt sind. Man glaubte, dass sie bereits seit 2 Millionen Jahren ausgestorben war. Sie wird dank ihrer unveränderten genetischen Merkmale als lebendes Fossil bezeichnet: die Fossilien der Blätter und Äste der Pflanze aus der Jurazeit können mit aktuellen Pflanzen verglichen werden.
Um die Besonderheit dieser Pflanze, die von einem Schutzzaun umgeben ist, hervorzuheben, wurden in ihrem Umfeld einige grafische Darstellungen von prähistorischen Tieren aufgestellt, um eine didaktische Präsentation der Entwicklung der Tierwelt im Vergleich mit der Pflanzenwelt zu schaffen. Auf diese Weise sollen die Transformationen, denen diese in der Evolution unterlegen waren, veranschaulicht werden.

