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Die Villa ist nach ihrem ersten Auftraggeber, dem Anwalt Giovan Battista Zirio, der ein Bänker in Marseille war, benannt. 1868 ließ er die Villa bauen, um während des Aufenthalts in seiner Geburtsstadt dort mit seiner Frau Marie Grandval zu wohnen. Der französische Architekt Bérengier entwickelte ein neoklassisches Gebäude mit einer doppelten halb-kreisförmigen Treppe. Sie erreichte die zentrale Loggia mit Säulen, die die Terrasse der zweiten Etage stützt. Die Holzschnitzarbeiten und die Gasanlagen für die Beleuchtung kamen aus Frankreich. Der dekorierte Marmor wurden von dem Bildhauer Filippo Ghersi realisiert und die Fresken im „pompeiano Stil“ von zwei wichtigen genuesischen Zeichnern, Francesco Semino und Giovanni Novaro geschaffen. Jetzt beherbergt die Villa einige kommunale Büros und den Sitz des Symphonieorchesters. Es gibt noch prunkvolle Räume und einige Saale des Piano Nobile, die viele Fresken haben. Einer dieser Säle heißt “der Saal der Konversation“, in dem auch heute noch zivile Hochzeiten gefeiert werden. In der Villa gibt es noch den funktionsfähigen Aufzug aus n°2 Schmiedeeisen der Stigler-Otiss Firma, der ein Juwel der Modernität ist. Als der Ehrenmann Zirio starb, heiratete die Witwe den Herzog Agostino Borea d‘Olmo und überließ die Villa dem Senator Ernesto Marsaglia. Er vermietete sie seinem zukünftigen berühmten Gast: der kaiserliche preußische Prinz und zukünftige Kaiser Friedrich Wilhelm III. Zu dieser Zeit wurde die Villa Zirio zu einem Ort, der von ehrwürdigen Persönlichkeiten besucht wurde. Mit ihren Besuchen würdigten Friedrich Wilhelm III. Persönlichkeiten wie Richard Wagner und der Sultan von Konstantinopel Abdul Amid mit seinen 36 Frauen. Die Feier des 25. Januar 1888 war sehr denkwürdig. Es wurde die Silberhochzeit des kaiserlichen Paars gefeiert, während der die bürgelichen Straßen und der Garten der Villa mit Lichtbögen, farbigen Lampen und Feuerwerk beleuchtet wurden.
Friedrich Wilhelm III
Der Tronfolger Friedrich Wilhelm III., Sohn des Kaisers Guglielmo I. und der Schwiegersohn der Königin Vittoria von England, kam in Sanremo am 3. November 1887 mit seiner Frau, seinen Kindern und seinem Gefolge an. Er wollte den Krebs am Kehlkopf, der ihn seit langem quälte und der in Deutschland nicht ordnungsgemäß diagnostiziert worden war, mit dem milden Klima bekämpfen. Am 9. November 1887 kam einer der wichtigsten Ärzte Europas nach Sanremo: Sir Morell Mackenzie, Laibartzt der Königin Vittoria von England, die die Mutter der Frau von Friedrich Wilhelm III. war. Trotz des Luftröhrenschnittes, den ein Ärzteteam bei ihm vornahm, um die Atmung zu verbessern, verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Fürsten schrittweise. Jedoch verbracht er einige Monate bis zum 3. März 1888 in Sanremo, als er die Nachricht vom Tod des Vaters erhielt. Er fuhr nach Berlin, um als neuer Kaiser gekrönt zu werden, und wurde von 5000 gerührten Bürgern von Sanremo, die seine Güte und Sympathie bewundert hatten, verabschiedet. Leider regierte er nur 99 Tage und starb in Postdam am 15. Juni im selben Jahr. Um an seinen denkwürdigen Aufenthalt zu erinnern, gibt es eine Tafel mit der Inschrift des Dichters Ernst von Wildenbruch, die sich im Garten befindet und von der Aurelia Straße aus sichtbar ist. Darauf steht geschrieben:“WANDERER DER DU AUS DEUTSCHLAND HERKOMMST – HEMME DEN SCHRITT – HIER DER ORT WO DER KAISER FRIEDRICH LEBTE UND LITT.
HOERST DU WIE WELLE AN WELLE STOEHNEND ZUM UFER DRAENGT? DAS IST DIE SEHNENDE SEELE DEUTSCHLANDS – DIE SEIN GENKT.
–GARTEN:
Der dezente entwürdigende Garten der Villa wurde von dem berühmten Ludwig Winter erreicht. Er war ein deutscher Botaniker und Landschaftsarchitekt sowie Gestalter von Baumschulen und Gärten wie denen in Bordighera und dem Garten Hanbury von La Mortola. Der Park, der in Grundzügen noch in ursprüglicher Anlage vorhanden ist, formte und formt auch heute noch ein wichtiges Zusammenspiel mit den nahegelegenen Gärten des Hotels Bellevue und der Villa Rothenburg (heute Villa Giovanna d’Arco). Die dominante Vegetation besteht aus majestätischen Pflanzen wie den sehr hohen Palmen Washingtonia Robusta und zwei riesigen Exemplaren des Ficus Macrophylla, die echte lebende Monumente darstellen und die das Symbol des Gartens und der Villa sind.
